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Nazarener Freundschaftsbildnisse

Joseph von Führich, Porträt des Malers Adolf Zimmermann, ca. 1828-29, Bleistift, Katrin Bellinger Collection, London, Inv. 2021-150

© Katrin Bellinger Collection, London, Photo: Matthew Hollow

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Als Nazarener wurde eine Gruppe junger deutschsprachiger Künstler um Franz Pforr und Friedrich Overbeck bekannt, die im Jahr 1810 aus Wien nach Rom übersiedelten und dort als Lukasbruderschaft zusammenlebten. Ihr Leben und ihre Kunst war von Spiritualität geprägt, mit dem Ziel die Kunst des Mittelalters und der Frührenaissance, in einfachen aber tiefsinnigen Bildern wiederzubeleben. Dürer und Raffael wurden besonders verehrt. Sie galten als Stellvertreter Deutschlands und Italiens, die in Freuntschaft verbunden werden sollten.

Beredter Ausdruck des romantischen Freundschaftsideals der Nazarener sind die hochgradig stilisierten Bildnissen, die sie voneinander anfertigten. Das ambitionierte Gruppenporträt von Carl Philipp Fohr zeigt die Landschaftsmaler (links) und die Nazarener (rechts) im Café Greco, einem beliebten Treffpunkt für deutsche Künstler, die in Rom lebten oder auf der Durchreise waren, und das noch heute an seinem ursprünglichen Standort in der Via Condotti nahe der Spanischen Treppe betrieben wird.

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