QR-Code

Kunsthandwerk im Klassizismus

01:03

Weitere Beispiele dafür, wie sich die Formsprache des Klassizismus im Kunsthandwerk und in der Gestaltung von Gegenständen um 1800 niederschlug, zeigen wir am Beispiel verschiedener, in den Vitrinen ausgestellter Objekte. Die aus Zinn gearbeitete Laffe des Hebers – ein repräsentatives Tafelgerät – zeigt wunderschönes Ornamentspiel. Sehr anschaulich breitet sich hier klassizistisches Formenrepertoire aus: Sie sehen eine Palmette; ein gerolltes Akanthusblatt mit eingeschriebener Blüte, sowie weitere exotische Früchte. Die kleine Salzschale, welche Sie ebenfalls hier in der Vitrine ausgestellt sehen, ist eine direkte Rezeption eines antiken Dreifußes. Ursprünglich fanden diese vornehmlich als Beistellmöbel und als Unterbau für Kessel und Feuerschalen Verwendung. Vielfach wurden auch konventionelle Formen mit klassizistischem Dekor versehen, etwa wie bei der Porzellantasse mit Arabesken-Motiven. Neue Dekorformen wurde also nicht nur in der Innenarchitektur, sondern auch in der angewandten Kunst aufgegriffen.

0:00