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Klassizistische Gestaltung in Sachsen

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Das während des Aufenthalts Kaiser Leopold II. als Schlafgemach eingerichtete Zimmer ist das größte der Raumflucht. Hier erläutern Sammlungsobjekte des Kunstgewerbemuseums klassizistische Gestaltungsprinzipien in Sachsen um 1800. Obschon die Metropolen Wien und Paris und später auch Berlin Zentren des Klassizismus waren, belegen die nachfolgenden Exponate das hohe Niveau des sächsischen Kunsthandwerks jener Zeit.

Exemplarisch dafür steht der imposante Tafelaufsatz in der großen Vitrine: Auf einem Sockel aus Messing, dekoriert mit Medaillons aus sächsischen Halbedelsteinen, thront selbstbewusst die Allegorie der sächsischen Manufakturen, ausgeformt aus Meißner Bisquitporzellan. Entwickelt wurde die Gruppe um 1775 vom Bildhauer und Modelleur Michel Victor Acier in Zusammenarbeit mit dem Hofjuwelier und Steinschneider Johann Christian Neuber als Teilelement eines großen Tafelaufsatzes für den sächsischen Kurfürsten Friedrich August III. Sie erinnern sich, Bauherr der Berg- und Wasserpalais Flügelbauten von Schloss Pillnitz und Gastgeber der „Pillnitzer Konferenz“.

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