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Hersteller:in uns nicht bekannt

Lederschild

Amerikas, USA

19./20. Jh.

Rohhaut, Holzrahmen, genagelt, bemalt, genäht

Sammler:in und Erwerbskontext uns nicht bekannt

Übereignung des Museums Burg Kriebstein an das Museum für Völkerkunde Dresden 1974

59760

Der Schild aus Rohhaut wurde mit einem Vogel und einem vierzackigen Stern bemalt.

Er kam 1974 im Rahmen der DDR-Museumskonsolidierung von der Burg Kriebstein nach Dresden. Fehlende Unterlagen machen weitere Nachforschungen zur Herkunft bislang unmöglich.

Material und Fertigung des Stückes werfen insgesamt Zweifel an der dokumentierten Herkunft „Sioux“ auf:
Das Leder konnte bislang nicht bestimmt werden. Es stammt jedenfalls nicht vom üblicherweise verwendeten Bison. Es ist nicht gegerbt und nicht beidseitig auf den Holzrahmen gespannt, sondern genagelt worden. Ungewöhnlich ist auch, dass sich eine Naht quer über den Schild zieht, die die Spannung und Haltbarkeit des gesamten Geräts verringert und einen Schutz gegen Geschosse unmöglich macht.

Das Stück könnte also nur Repräsentationszwecken gedient haben. Am Rand sind Reste von drei Lederbändern zu sehen, an denen ursprünglich möglicherweise Federn angebracht waren. Auf der Rückseite sind zwei lederne Tragriemen angenagelt.

Frank Usbeck

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