Hersteller:in uns nicht bekannt
Kalebassenschale
Afrika, Sudan, Region Kordofan
Vor 1973
Kalebasse, Kaurischnecken, Glasperlen, Schnur
Lothar Stein (ehem. Direktor des Museums) erwarb die Schale auf einer Forschungsreise 1972/73 in den Sudan
Schenkung ans Museum durch Stein 1973
NAf 5600
Die Schale aus einer halbierten Kalebassenfrucht ist auf der Außenseite mit Brandmalerei verziert. Eine Reihe von Kaurischnecken und Glasperlen sind durch Bohrungen mit Faden an der Wandung befestigt.
Lothar Stein (*1935) war seit 1960 Mitarbeiter und 1980–2001 Direktor des Leipziger Museums. Er war spezialisiert auf die Gemeinschaften des Nahen Ostens und Teil einer schwerpunktmäßigen Forschungsgruppe zu Hirtennomaden in den Wüstengebieten zwischen Westafrika und Zentralasien. Seit den späten 1950er Jahren unternahm er zahlreiche Forschungsreisen im arabischen Raum und Nordafrika, und war vor Ort auch am Aufbau von Museen beteiligt.
In den Jahren 1972–73 war Lothar Stein eingeladen, die ethnologische Abteilung des sudanesischen Nationalmuseums in Khartum zu leiten und auszubauen. In dieser Zeit unternahm er zwei ausgedehnte Reisen zu nomadischen Gemeinschaften im Westen des Landes, um Objekte für das Museum in Khartum (heute Republik Sudan), wie auch für das Leipziger Museum zu sammeln.
Frank Usbeck