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Hersteller:in uns nicht bekannt

Kaffeekanne

Asien, Irak, Bagdad

Vor 1962

Zinn, Messing

Lothar Stein (ehem. Direktor des Museums) erwarb die Kanne auf einer Forschungsreise 1960–62 in den Irak

Von Stein 1962 durch Kauf vom Museum erworben

WAs 1982

Diese „misfa“ genannten Kannen wurden von den Beduinen Iraks Mitte des 20. Jhs. für die Kaffeezubereitung benutzt: An der Feuerstelle standen immer mindestens drei verschieden große Kupferkannen (della, siehe WAs 01980 und WAs 01981), in die der Kaffee so lange umgegossen wurde, bis sich der Satz am Boden der dellal gelegt hatte, sodass das reine Getränk in die Servierkanne misfa gegossen werden und schließlich in kleinen Porzellanschälchen serviert werden konnte. Die misfa waren in der Regel außen verzinnt oder versilbert. Nach Angaben des Händlers wurde dieses Stück in Damaskus hergestellt.

Lothar Stein (*1935) studierte 1960–62 Arabisch im Irak und betrieb Feldforschung bei dortigen Gemeinschaften. Von dieser Reise brachte er 280 Gegenstände mit, die er aus Mitteln des DDR-Staatssekretariats für Hoch- und Fachschulwesen für das Leipziger Museum angekauft oder von Fachkolleg:innen geschenkt bekommen hatte.

Frank Usbeck

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