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Hersteller:in uns nicht bekannt

Schmuck-Federstäbchen

Amerikas, Ecuador

1950–1977

Federn, Holz, mit Wachs/Harz geklebt

Erich Wustmann (Ethnologe, Schriftsteller)

Von Wustmann am 07.01.1978 durch Kauf vom Museum für Völkerkunde Dresden erworben

61830 a-e

Diese Federstäbchen wurden von den Männern der Wao in aus Baumwolle gewebten Oberarmbändern getragen. Hierfür sind die verschieden farbigen Federn mit einer Masse aus Wachs oder Baumharz auf kleine Holzstäbchen geklebt worden.

Die Wao (Fremdbezeichnung: Waorani) sind eine linguistisch isolierte Gemeinschaft im Osten Ecuadors. Die ersten regelmäßigen Kontakte mit Ecuadorianer:innen gab es erst ab den 1950er Jahren. Anders als viele Amazonasgemeinschaften lebten sie lange vorrangig auf Hügeln abseits der Flüsse und betrieben Gartenbau von Maniok und Kochbananen. Seit dem späten 20. Jh. haben sich einige in permanenten Dörfern angesiedelt. Es gibt nach wie vor noch Gemeinschaften, die den Kontakt zur Außenwelt ablehnen. Seit 2000 wird ihre Zahl auf etwa 2.500 geschätzt.

Der Ethnologe und Schriftsteller Erich Wustmann (1907–1994) unternahm in den 1950er–1970er Jahren zahlreiche Forschungs- und Sammelreisen in südamerikanische Länder wie Brasilien, Peru, Bolivien, Kolumbien und Ecuador. Die erworbenen Objekte veräußerte er an die Völkerkundemuseen Leipzig und Dresden.

Frank Usbeck

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