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MAf 01383

Mehr Informationen zum Objekt findest Du unter dem Bild.

Hersteller:in uns nicht bekannt

Gefäß

Afrika, Tansania, Kilimanjaro

Vor 1898

Holz, geschnitzt, verziert

Hans Meyer sammelte das Holzgefäß auf einer seiner Kilimanjaro-Expeditionen zwischen 1886 und 1898

Schenkung an das Museum durch Meyer 1898

MAf 01383

Das bauchige Gefäß (Kihondi) mit zwei kurzen Tragzapfen wurde mittels einer Queraxt und verschiedenen Schnitz- und Schabwerkzeugen aus einen Stück Baumstamm herausgearbeitet. Es diente den Dschagga zum Transport und zur Aufbewahrung von Flüssigkeiten wie Wasser oder Bananenbier (Mbege). Diese Gefäße besaßen meist einen geschnitzten Deckel, der hier jedoch fehlt.  

Seine sorgfältige Ausführung und Dekoration lassen darauf schließen, dass das Gefäß ursprünglich für eines der Oberhäupter der Dschagga gefertigt wurde, auf deren Hilfe Meyer bei seinen Expeditionen angewiesen war.

Es scheint, dass Hans Meyer das Objekt während seiner dritten Kilimandscharo-Expedition im Jahr 1898 erwarb.  Meyer berichtet in seinen Aufzeichnungen davon, dass ihm bei Ankunft seiner Karawane stets frische Nahrungsmittel wie Dickmilch oder Bananenbier angeboten wurden, die er zu festen Preisen bezahlte. Es spricht viel dafür, dass Meyer in einem oder mehreren Fällen die Behältnisse mitgekauft hat, statt sie seine Fässer umzufüllen. Im Gegensatz zur Speiseschale zeigt das Gefäß Gebrauchsspuren. Anders als bei vorangegangenen Schenkungen übergab Meyer das Objekt noch im Jahr seiner Rückkehr dem Museum.

Dietmar Grundmann

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