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Zwei Aufsichten sehen ihr Albertinum

Die Aufsichten Anne Jaehnichen und Michael Ensel erzählen von ihrer Arbeit.

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Mein Name ist Anne Jähnichen. Ich bin im Albertinum als Museumsaufsicht, Besuchermanagerin und an der Kasse tätig. Für unsere Gäste sind wir die ersten Ansprechpartner, wenn es um Fragen rund um den Museumsbesuch, Sonderausstellungen und Veranstaltungen geht. Natürlich haben wir sicherheitsrelevante Fragen im Blick, um allen Gästen einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen und die Kunst zu schützen.

"Ich heiße Michael Ensel und bin im Museum vorwiegend als Besuchermanager oder an der Kasse eingesetzt und natürlich auch als Museumsaufsicht.

Wir sind beide jetzt schon gut 12 Jahren hier. Und insofern würde ich auch gern eine Einladung an jeden Gast aussprechen, uns bei auftretenden Fragen oder was immer sie gerade bewegt, sich gerne an uns zu wenden."

Anne Jähnichen und Michael Ensel arbeiten sehr gerne im Albertinum. Das wird sofort deutlich, wenn sie über die Atmosphäre im Haus sprechen und über Werke, die ihnen besonders viel bedeuten.

"Das Haus strahlt eine große Offenheit aus, die man auch, wenn man hier im Haus ist,spürt, also das ist auch irgendwie auch ein Ort des Seins und des Miteinanders. Es gibt bestimmte Werke, die ich sehr mag. Ich mag die Gemälde von Caspar David Friedrich, auch aufgrund der hohen Sensibilität, mit der diese Werke maltechnisch umgesetzt sind. Ich finde aber auch zeitgenössische Positionen wie Gerhard Richter sehr spannend."

Und Michael Ensel?

"Da muss ich definitiv Otto Dix nennen. Und zwar das Kriegs-Triptychon, von dem man sich natürlich wünschen würde, dass es irgendwann mal an Aktualität verliert, was leider nicht so ist. Aber auch die weiteren Werke, unter anderem „Sehnsucht“, sind mir ganz nah. Räumlich finde ich atmosphärisch auch den Klinger-Saal besonders gelungen in diesem Zusammenspiel von Skulptur und Gemälden. Und eine Sache, die ich vielleicht noch anmerken möchte… Kehinde Wiley im Mosaiksaal. Das sind immer die Punkte, wo dieser rein chronologische Fortlauf durchbrochen wird mit einer modernen Position."

Ein ganz besonderer Ort wurde nach dem großen Umbau 2010 geschaffen: der überdachte Lichthof. Für Anne Jähnichen ein wunderbarer Ort der Begegnung und des interkulturellen Austausches. Und ihr Kollege sagt:

"Da ich ja auch häufig als Besuchermanager tätig bin, ist so der Lichthof mein natürlicher Lebensraum, und, ja, der ist einfach insofern wundervoll, weil an der einen Stelle, an den ABC-Tischen, Menschen unterschiedlichster Herkunft die deutsche Sprache erlernen, direkt daneben spielt eine Familie Tischtennis. Und andere sitzen mit ihren Kindern auf „Demos“ und lesen vor."

„Demos“ ist eine Installation des Künstlers Andreas Angelidakis, die von den Besuchern nach Lust und Laune umgebaut werden darf.

"Da habe ich vielleicht ein Beispiel zu. Ein kleiner Junge aus einer Schulklasse, die kürzlich da war. Nachdem die Veranstaltung des Lernorts zu Ende war, war klar, die dürfen noch mal mit Demos bauen. Und dann ging da so eine Dynamik rein und irgendwann stand er da und hat zu mir gesagt: Sag mir doch mal ein Museum, wo man sowas darf! Und ich sagte: Empfehl uns einfach weiter. Und da kam er später noch mal: Ich empfehl das weiter!"

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