QR-Code
00:48

Statement der Künstlerin: Wenn die Natur uns Menschen betrachtet, ist es als stünden wir im Scheinwerferlicht. Panká Skála wird dadurch zur Kulisse. Wenn ich meine Mammutbilder als Kulisse verstehe, so dann eben dafür, den Betrachtenden ins Zentrum zu setzen, in eine handelnde Position zu bringen.

Hier im Studiensaal sehen wir die großen Bilder. Darin widerhallen meine Erfahrungen an diesen Ort. Ich lasse mich beeinflussen durch die historische Geschichte, durch Motorengeräusche, die Stille in den baumelnden Gräsern, dem Wind, Vogelgezwitscher, oder dem tosenden Meer beim Giant Causeway.

Aus der Entfernung betrachtet dominieren die Basaltstelen den Gesamteindruck der großen Tableaus. Auf Vorder- und Hintergründe in den Bildern hat die Künstlerin meist verzichtet, es scheint nicht beabsichtigt, Panská skála geografisch zu verorten. Die Einzelblätter lenken den Blick weiter auf Ausschnitte und Details, die durch ihre Vergrößerung und damit verbundene Unschärfe auf dem samtigen Büttenpapier beinahe ungegenständlich wirken. So erlebt man ein quasi abstraktes All-Over des Gesteins, hervorgehoben sind das vertikale Linienraster der Basaltpfeiler und das Wabenmuster der Querschnitte. Die Bildwirkung wird vom Blau beherrscht. Die monochromen Tonwerte verleihen dem Basaltgestein eine transparente Erscheinung und verstärken deren Bildpräsenz, während die ebenfalls in Blau getauchten übrigen Bildelemente wie die Büsche, der kleine See oder die Häuser im Hintergrund an Sichtbarkeit einbüßen. Dieser Effekt ist bei Cyanotypien stärker als bei Schwarz-Weiß-Fotos, was mit unserer gängigen Seherfahrung zusammenhängt: Alte Fotografien aber auch Drucke und Zeichnungen sind üblicherweise schwarz-weiße Bilder.

0:00