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Basalt weckt bereits in der Romantik um 1800 das Interesse von Künstler*innen. Von Carl Gustav Carus (1789–1869) – Arzt, Naturforscher und Künstler sowie Zeitgenosse und Freund von Caspar David Friedrich – bewahrt das Kupferstich-Kabinett mehrere Arbeiten auf, die das vulkanische Gestein zeigen. Darunter sind Werke vom östlich von Dresden gelegenen Ort Stolpen, nicht weit entfernt von Panská skála. In der Zeichnung Basaltgestein in Stolpen konzentriert sich Carus auf die Wiedergabe der parallelen Stelen und polygonalen Querschnitte. Die Schönheit des Gesteins hebt er hervor, indem er es hell darstellt wie Bergkristall. Für die Romantiker verbinden sich im Kristall Naturform und Kunstform. Der Philosoph Friedrich Wilhelm Schelling bescheinigt dem Gestein sogar „etwas Geistiges im Materiellen“. Um 1855/60, also etwa 30 Jahre nach der Darstellung des Stolpener Basalts, zeichnet Carus den Blick aus der Fingalshöhle auf der Insel Staffa. Das Werk zeigt die berühmte Basalthöhle auf der Hebrideninsel Staffa, die der Künstler am 25. Juli 1844 selbst besucht hatte. Für Geologen und Künstler ist dieser Ort im 19. Jahrhundert ein Anziehungspunkt, weil die Basaltstruktur Erdgeschichte sichtbar macht und als architektonische Schöpfung der Natur gilt. So gleicht bei Carus der Eingangsbereich einer von Bündelpfeilern getragenen gotische Halle. Carus’ Zeichnung der Fingalshöhle schlägt durch die geologische und örtliche Nähe der schottischen Insel Staffa zum Giant’s Causeway in Nordirland eine Brücke zum Ulster Museum in Belfast, wo Daniela Keisers Cyanotypien vom Basaltdamm am Atlantik zeigt.