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#967

Selbstbildnis

Zwintscher, Oskar (1870-1916) | Maler

In diesem Werk stellt sich Zwintscher mit in die Hüfte gestütztem Arm in jugendlich-energischer Pose dar, wie sie seit der Renaissance aus Porträts selbstbewusster Edelmänner bekannt ist. 1904 hatte der Maler gerade den Professorentitel an der Dresdner Kunstakademie erhalten und erfolgreiche Ausstellungen unter anderem in Dresden, München und Wien absolviert.

So wie Zwintscher sein Bildnis 1904 vollendete, hatte er vor allem Effekte in der Hell-Dunkel-Malerei zum Ziel: Gerade auf die Erzeugung tiefer Schwarztöne legte er großen Wert (mehr Informationen hierzu finden Sie in der Vitrine gegenüber). Nur im oberen Drittel des Bildes fällt von links schwach Licht ein, das im Hintergund die Ränder der glasierten Kacheln aufscheinen lässt. In sanfter Lichtführung ist das Gesicht weich geformt, der Blick auf das Geschehen außerhalb des Bildes gerichtet.

Weitere interressante Einblicke zum Entstehungsprozess des Bildes erhalten Sie in der Dokumentation einer maltechnischen Studie, die an der HfBK Dresden entstanden ist, im letzten Raum der Ausstellung (Atelier) im Internet unter:

https://www.youtube.com/watch?v=hkBjfu23DH4

 

Material & Technik
Öl auf Leinwand
Museum
Galerie Neue Meister
Datierung
1904
Inventarnummer
Gal.-Nr. 3740
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