Georg Lührig war Zeitgenosse von Oskar Zwintscher und zog nach seinem Studium an der Akademie der bildenden Künste in München 1894 nach Dresden. Seine Allegorie auf die Jugend und das Alter in Gestalt einer jungen Frau im weißen Schleier und eines vom Leben gezeichneten, bärtigen Mannes löst sich nicht allein im märchenhaft Mythischen auf, sondern stützt sich auf konkrete Eindrücke, die der Maler in rumänischen Dörfern gesammelt hatte. Sehnsucht nach Ursprünglichkeit, nach der Einfachheit des bäuerlichen Lebens in weit entfernt anmutenden, hier osteuropäischen Gefilden ist für das künstlerische Gedankengut der Zeit um 1900 ebenso typisch wie die Betonung des Schmuckwertes der Farbe und florale Ornamentik. Die Rosenhecke grenzt das ungleiche Paar von der weiten Flusslandschaft ab, setzt es aber zugleich in einen – von der realen Welt – geschützten Raum, der sich lediglich für die Betrachtenden öffnet.
- Material & Technik
- Öl auf Leinwand
- Museum
- Galerie Neue Meister
- Ort & Datierung
- Wohl 1898
- Inventarnummer
- Gal.-Nr. 2340