Ende des 19. Jahrhunderts wurden mit der Berufung neuer Professoren, darunter Leon Pohle, erste Bemühungen sichtbar, die überholte Lehre an der königlich sächsischen Akademie der bildenden Künste zu erneuern. Insbesondere Pohles realistische Porträtmalerei fand in Zwintschers Werk deutlichen Nachhall. Zeitgleich mit ihm studierten in Dresden Richard Müller, Sascha Schneider und Georg Lührig und entfalteten unter der akademischen Lehre erste Züge ihres individuellen Stils. Wie Oskar Zwintscher wurde auch Richard Müller später selbst Lehrer an der Akademie und prägte mit strenger Ausbildung im Zeichensaal eine ganze Künstlergeneration.