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Albrecht Dürer unternahm mehrere große Reisen und dokumentierte sie schriftlich und in Zeichnungen. Seine erste Italienreise führte ihn wahrscheinlich bis nach Venedig und inspirierte die anspruchsvolle Federzeichnung von zwei jungen Frauen in modischer Festtagstracht. Durch die Gegenüberstellung der beiden ähnlichen und doch so verschiedenen Figuren aus unterschiedlichen Welten demonstriert der junge Künstler seine tiefe Kenntnis von der Dialektik nördlicher und südlicher Traditionen in Mode und Kunst. Beim Reisen befriedigte Dürer seine Wissbegierde für die Welt. Eine wichtige Erfahrung war die einjährige Reise in die Niederlande, die er 1520–21 mit seiner Frau und einer Magd unternahm. Aus seinem Reisetagebuch stammt vermutlich das Porträt eines jungen Goldschmieds in Alltagskleidung, das Dürer wahrscheinlich als persönliches Andenken an die Begegnung zeichnete.