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Holbein auf Reisen

Hans Holbein d. J., Bildnis des Charles de Solier, Sieur de Morette, ca. 1534-35, schwarze, rote und gelbe Kreiden, gehöht mit weißer Deckfarbe, Feder und Pinsel in Braun, Schwarz und Weiß auf rosa getöntem Papier, Kupferstich-Kabinett, SKD, Inv. C 1977-156

 © Kupferstich-Kabinett, SKD, Foto: Herbert Boswank

Hans Holbein der Jüngere war sein ganzes Leben lang unterwegs. In Augsburg geboren kam er 1515 nach Basel. Wahrscheinlich um den französischen König Franz I. als Auftraggeber zu gewinnen, reiste er 1523 nach Bourges, wo er Zeichnungen der Grabskulpturen von Jean, Herzog von Berry, und seiner Frau Jeanne de Boulogne anfertigte, die die toten Statuen zum Leben zu erwecken scheinen. Holbeins Frankreichreise wird ihn bestärkt haben, mit farbigen Kreiden zu experimentieren, denn gelbe Kreiden fanden dort bereits seit dem 15. Jahrhundert Verwendung. Diese Technik sollte zu einem charakteristischen Merkmal seiner Porträtzeichnungen werden. Dies belegt die bemerkenswerte Studie für das Porträt von Charles de Solier (dem französischen Gesandten in London), die um 1534-35 in England entstand, als sich Holbein als Porträtist in London etablierte.

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