Anton Raphael Mengs gilt einer der bedeutendsten deutschen Maler des Klassizismus. Bereits im Alter von 13 Jahren reiste er mit seinem Vater Ismael nach Rom, um die großen italienischen Künstler wie Michelangelo und Raffael studieren zu können. Nachdem Mengs zum sächsischen Hofmaler ernannt worden war, ließ er sich 1751 in Rom nieder, wo er den Großteil seines Lebens verbringen sollte. Hier vollendete er beispielsweise 1756 das Altargemälde für die Dresdner Hofkirche, für welches er noch vor seiner Abreise nach Rom den Auftrag durch den sächsischen Kurfürsten Friedrich August II. erhalten hatte. Zahlreiche von Mengs geschaffene Pastelle können Sie auch in der Ausstellung der Gemäldegalerie Alte Meister bewundern.
Zahlreiche weitere Aufträge bekam er zugleich in Rom, wie beispielsweise für ein Porträt Papst Clemens XIII. oder für das Deckengemälde Der Parnass in der Villa des Kardinals Alessandro Albani. Zeitgleich baute Mengs enge Kontakte zu Kunsthändlern und anderen Künstlerinnen und Künstlern auf. Den irischen Bildhauer Christopher Hewetson, einer der gefragtesten Porträtisten jener Zeit in Rom, lernte er spätestens 1779 kennen.
Im gleichen Jahr schuf Hewetson eine Marmorbüste von Mengs, von welcher dieser Gipsabguss stammt. Charakteristisch für Mengs‘ letzte Lebensjahre sind seine weich wirkenden Gesichtszüge und sein melancholischer Blick, den Hewetson in diesem Porträt festgehalten hat. Das Original war eine Zeit lang im Pantheon aufgestellt und erinnerte an das Schaffen des deutschen Malers.
Weitere Medien
- Material & Technik
- Gips
- Museum
- Skulpturensammlung
- Datierung
- 1779
- Inventarnummer
- ASN 4728