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#704

Johann Joachim Winckelmann

Döll, Friedrich Wilhelm (1750-1816) | Bildhauer
Winckelmann, Johann Joachim (1717-1768) | Dargestellte Person

Johann Joachim Winckelmann gilt als Begründer der Klassischen Archäologie und der Kunstgeschichte. 1755 vollendete er in Dresden seine Schrift Gedancken über die Nachahmung der Griechischen Werke in der Mahlerey und Bildhauer-Kunst, die bis heute zur Grundlagenliteratur für das archäologische und kunstgeschichtliche Studium zählt. Kurz darauf siedelte Winckelmann nach Rom über, wo 1763 seine engen Kontakte zur römischen Kirche eine privilegierte Anstellung zum Aufseher der Altertümer des Vatikans möglich machten. Schon in seinen ersten Jahren in Rom entwickelte sich eine enge Freundschaft zwischen ihm und Mengs, die Letzterem zudem mehrere Aufträge einbrachte.

In seinem Atelier in Rom unterrichtete Mengs zahlreiche junge Künstler. Zu ihnen gehörte auch der im thüringischen Veilsdorf geborene Bildhauer Friedrich Wilhelm Döll, der 1779 eine bronzene Büste Winckelmanns schuf, von der er später auch eine marmorne Version anfertigte. Die Porträts zeigen den Kunstgelehrten in fortgeschrittenem Alter mit seinen typischen, ausgezehrt wirkenden Gesichtszügen. Als Vorbilder dienten Anton von Marons Porträtgemälde Winckelmanns sowie der Abguss einer antiken, früher als Cicero gedeuteten Büste in Florenz. Unser Abguss stammt von einer Kopie der von Döll angefertigten Marmorbüste und wurde 1927 für die Sammlung erworben.

Material & Technik
Gips
Museum
Skulpturensammlung
Datierung
1779
Inventarnummer
ASN 0974
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