Auch der sog. Apollo aus dem Belvedere gehört seit seiner Wiederentdeckung zu den bekanntesten Antiken der Vatikanischen Museen und war eine Erwerbung Papst Julius II. Schon im Jahr 1509 ist er im päpstlichen Besitz verzeichnet und befindet sich spätestens seit 1511 im Belvedere im Vatikan. Der antike Gott ist in dem Moment dargestellt, als er gerade einen seiner Pfeile abgeschossen hat. In der (neuzeitlich ergänzten) Hand seines ausgestreckten linken Armes sind noch die Reste des Bogens erkennbar. Apolls Blick ist auf das uns nicht bekannte Ziel seines Pfeiles gerichtet.
Wahrscheinlich ist, dass Mengs den Abguss des Apollo bei derselben Kampagne erhielt, bei der auch der Torso del Belvedere abgeformt wurde.
Besonders geschätzt wurde an den Mengs’schen Gipsabgüssen ihre Qualität. Als der schottische Kunstreisende John MacDonald 1796 Dresden besuchte, weiß er zu berichten: „Der Laokoon, die mediceische Venus, der Apollo Belvedere u.s.w., sind hier von den besten neuern Künstlern so treu, als möglich, den Originalen nachgebildet. Diese Sammlung hat mir unter allen ähnlichen, die ich in Europa gesehen habe, am meisten Vergnügen gemacht.“
- Material & Technik
- Gips
- Museum
- Skulpturensammlung
- Datierung
- Abguss einer Marmorstatue mit kleineren Ergänzungen; im 15. Jh. in Rom gefunden und heute in den Vatikanischen Museen (Inv. 1015). 2. Jh. n. Chr.; vielleicht nach einem Vorbild aus dem 4. Jh. v. Chr.
- Inventarnummer
- ASN 2332