Der deutsche Naturgelehrte Georg Forster, Cooks naturwissenschaftlicher Zeichner auf der zweiten Weltumsegelung, hielt umgekehrt auch die Bewohner von Tongatapu für „sehr zum Handel geneigt“. Er hielt in seiner Chronik „Reise um die Welt“ fest, dass auf Tongatapu vor allem europäische Stoffe, Hosen und Hemden sowie Gerätschaften aus Eisen begehrt waren. Über die Tongaer notierte er: „Sie boten uns gleich eine ungeheure Menge von Zeug, Matten, Netzen, Hausrath, Waffen und Putz zum Verkauf, und nahmen Nägel und Corallen dagegen.“ Sein Reisegefährte James Burney lobte besonders die Qualität der tongaischen Handwerkskunst: „[Man findet] mehr Fleiß, mehr Einfallsreichtum & mehr Sorgfalt in ihren Arbeiten als auf anderen Inseln“.
Generell lässt sich aus Bordnotizen und Reiseberichten schließen, dass der Erwerb von Alltagsgegenständen, Waffen und Schmuck im Tonga-Archipel in der Regel als einvernehmlicher Tauschhandel erfolgte. Allerdings wurden die „Handelsbedingungen“ auf Nomuka 1774 durch Kanonenschüsse der Briten und die Verletzung eines Einheimischen mit Schrotkugeln überschattet, nachdem es zu Diebstählen gekommen war. Auch auf Lifuka reagierte Cook 1777 darauf besonders hart, indem er seine hochrangigen Gastgeber so lange als Geiseln an Bord festhalten ließ, bis das Diebesgut wieder herbeigeschafft war. In einem Fall ließ er einem Distriktchef (Tongaisch: hou’eiki) zur Strafe die Haare scheren – in einer Kultur, in der schon die Berührung von Haupt und Haaren tabu war, weil der Kopf als Sitz des mana – der göttlichen Energie der Ahnen – galt.
Dennoch gab es auf den „Freundschaftsinseln“ in der Mehrzahl Begegnungen im Geiste des Talanoa – im Sinne des friedlichen und nachhaltigen Austausches – bei denen Tongaer den Ankömmlingen hochgeschätzte „mana-haltige“ Kulturzeugnisse schenkten. Einige von diesen Präsenten machen heute besonders wertvolle Artefakte der Herrnhuter Cook-Sammlung aus.