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Mit Tupaia nach Aotearoa/Neuseeland (2)

Was den Tauschhandel betraf, so machte der Deutsche Georg Forster, Cooks Naturzeichner auf dessen zweiter Weltumsegelung, bei den Māori deutliche Präferenzen aus:

Aus Corallen, Bändern, weißen Papier und andern solchen Kleinigkeiten machten sie sich nichts; aber Eisen, Nägel und Beile waren ihnen sehr angenehm, ein Beweis, daß sie den inneren Werth dieser Waaren nunmehro durch die Erfahrung hatten kennen und schätzen lernen … 

Dass Visiten der Briten auf Aotearoa/Neuseeland ohne einen polynesischen Begleiter wie Tupaia dennoch verhängnisvoll verlaufen konnten, bezeugte Cooks Begleitoffizier James Burney auf der zweiten Cook’schen Weltumsegelung: Als sein Schiff, die Adventure, Ende 1773 durch einen Wirbelsturm von Cooks Begleitschiff, der Resolution, getrennt wurde und man nun auf sich allein gestellt im Queen Charlotte Sound (Māori: Tōtaranui) auf der neuseeländischen Südinsel anlegte, fielen elf von Burneys Kameraden dem Kannibalismus der Māori zum Opfer. „So ein schockierendes Blutbad & Barbarei“, wie James Burney notierte.

Seine weiteren Recherchen in der Grass Cove (Wharehunga Bay), dem Schauplatz des Dramas, ergaben indes, dass die britischen Seeleute als Erste auf die Polynesier geschossen und die Gegen-Attacke ausgelöst hatten.

Tatsächlich kam es bei Captain Cooks Neuseeland-Aufenthalten immer wieder zu tödlichen Zusammenstößen, bei denen mehr als ein Dutzend Māori, darunter auch hochrangige Clanchefs (ariki) ums Leben kamen.

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