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Der Trost der Dinge

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Text in der Vitrine:
Dr. Narin sagte, die Dinge hätten ein Gedächtnis. „Dinge befragen sich gegenseitig, verständigen sich, flüstern miteinander und sorgen für eine heimliche Harmonie untereinander, sie rufen jene Musik ins Dasein, die wir die Welt nennen. “

Aus dem Roman „Das neue Leben“:
Ein merkwürdiger Wunsch kam mir in den Sinn – ich wollte jene Dinge, die ich während der letzten Besuche mit meinem Vater dort in der Wohnung gesehen hatte, noch einmal aus der Nähe betrachten: die Kanarienvogel im Käfig, das Barometer an der Wand, die säuberlich gerahmten Eisenbahnbilder, die Vitrine, zur Hälfte gefüllt mit Garnituren von Likörgläsern, Miniaturwaggons, Silberzeug, Bonbonnieren, Kontrollzangen und Eisenbahner-Verdienstmedaillen, zur anderen Hälfte mit vierzig, fünfzig Büchern, obendrauf der niemals benutzte Samowar und auf dem Tisch die Spielkarten … Ich sah das Leuchten des Fernsehers durch die halboffenen Vorhänge, doch nicht den Apparat selbst.

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