Mit leeren Augen wendet uns eine weibliche Person ihren Oberkörper zu. Lippen und Brüste heben sich zartrosa ab. Den hellen Torso umgibt eine Dunkelheit, die sich in den Körper einzuschleichen scheint, als hätte die Künstlerin in der schemenhaften Figur einen energetischen Zustand festhalten wollen: einen Zustand, den womöglich auch der Titel benennt und mit einem konkreten Datum versieht. Miriam Cahns Bilder hinterlassen einen Eindruck von Schwere, die auf ihren „unklaren“, geisterhaften Figuren lastet. Im Werk der Künstlerin steht der menschliche Körper im Zentrum, nicht nur als Motiv, sondern auch als Werkzeug: Cahn malt zuweilen kniend vor den liegenden Leinwänden oder bespritzt mit pigmentgetränkten Schwämmen ihre teils großformatigen Aquarelle.
Weitere Medien
- Material & Technik
- Öl auf Leinwand
- Museum
- Schenkung Sammlung Hoffmann
- Ort & Datierung
- 7.8.95
- Inventarnummer
- SHO/00469