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Annaberger Bergaltar

Sebastian Köpcke (*1967), Volker Weinhold (*1962) | Fotografen

 

Ralf Thomas, ein Elektromechaniker und Heizungsmonteur aus Dresden, beschäftigte sich in seiner Freizeit intensiv mit dem Erzgebirge und dessen bergmännischer Tradition. In den 1980er Jahren wurde er Mitglied im Holzbearbeitungs-Zirkel »Holzwürmer« an der TU Dresden. Er beteiligte sich an Ausstellungen im Haus der Heimat in Freital (Burgk) sowie in den Messehallen am Dresdner Fučíkplatz (Straßburger Platz) und im Lohgerber Museum Dippoldiswalde.

Die Objekte von Ralf Thomas in der Sammlung des Volkskunstmuseums sind meist wenig raumgreifend; einige haben lediglich die Dimensionen einer Streichholzschachtel, ähnlich wie dieses kleine Kunstwerk.

Der Hobbykünstler aus Dresden war gleichermaßen fasziniert vom Kleinen wie vom Großen. Das Große ist in diesem Fall der Annaberger Bergaltar, auf dem der Künstler Hans Hesse um 1521 den Prozess der Erzgewinnung und -verarbeitung darstellte. Der Altar in Annaberg ist im Original metergroß. In der Version von Ralf Thomas sind es nur noch wenige Zentimeter.

Verkleinerung und Reduktion auf das Wesentliche waren die Ziele des Freizeitkünstlers Ralf Thomas. Zwar musste die Genauigkeit in dieser Ausführung etwas leiden. Doch wer die bildlichen Darstellungen des Originals kennt, weiß die Szenen auf diesem winzigen Objekt über und unter Tage durchaus zu lesen.

 

Daten des abgebildeten Objekts:

Ralf Thomas (1947-2010) | Hersteller

MATERIAL & TECHNIK

Holz, gesägt, geschnitzt, bemalt

ABMESSUNGEN

H 3,2 x B 2,6 x T 0,7 cm

MUSEUM

Museum für Sächsische Volkskunst

ORT, DATIERUNG

Dresden, 1990-2005

INVENTARNUMMER

G 12366

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