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Sebastian Köpcke (*1967), Volker Weinhold (*1962) | Fotografen

 

Ob als Einzelfigur oder Seite an Seite mit einem Engel: Der geschnitzte, oft Lichter tragende erzgebirgische Bergmann ist in Sachsen aus dem illustren Kreis der weihnachtlich dekorativen Figuren nicht wegzudenken. Der Bergmann steht für den Berufsstolz und das Traditionsbewusstsein der erzgebirgischen Bergleute. Darüber hinaus ist er ein Sinnbild für die identitätsstiftende Verbundenheit der Bewohner*innen des Erzgebirges mit der jahrhundertealten Bergbautradition. In meist repräsentativer Größe, kunstvoll aus Holz geschnitzt und bemalt, kennt man ihn als wirkungsvolles weihnachtliches Element.

In diesem Fall jedoch entschloss sich der Künstler, den entgegengesetzten Weg zu gehen: Er gestaltete sein Kunstwerk eher unauffällig, wenn nicht gar »getarnt« als simples Streichholz. Erst auf den zweiten Blick erkennt man, was es mit diesem Streichholz auf sich hat. Eine gewisse Brisanz ergibt sich aus der Tatsache, dass das Objekt ohne Weiteres abbrennen könnte, was sich aus dem gewählten Ausgangsmaterial ergibt.

Es sind keine weiteren Daten über den Schnitzer bekannt, der zum Zeitpunkt des Ankaufs im schwäbischen Endersbach östlich von Stuttgart wohnte.

 

Daten des abgebildeten Objekts:

Erich Ebert | Hersteller

MATERIAL & TECHNIK

Streichholz, geschnitzt, bemalt

ABMESSUNGEN

Bergmann H 1,7 x B 0,4 x T 0,2 cm, Streichholz H 5,4 cm

MUSEUM

Museum für Sächsische Volkskunst

ORT, DATIERUNG

Weinstadt-Endersbach, 1998

INVENTARNUMMER

G 8835

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