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Puppenstuben-Service

Sebastian Köpcke (*1967), Volker Weinhold (*1962) | Fotografen

 

Bemaltes Zinn kennt man eher von Zinnfiguren. In diesem Fall allerdings fanden Material und Technik Verwendung als Ausstattung für eine Puppenstube. In einer solchen Stube ist fast alles so wie im richtigen Leben – nur kleiner. Und so lässt sich auch in diesem Fall vermuten, dass die Kinder, die mit ihrer Puppenstube spielten, mit diesem Service ebenso ihre Gäste bewirteten, wie es ihre Eltern mit deren Besucher*innen taten. Denn das Hantieren der Kinder mit Hausrat und Mobiliar wurde in der Puppenstube ebenso ermöglicht wie das spielerische Einüben von »erwachsenen« Umgangsformen und Routinen.

Wie im Großen, so ergänzt sich auch in Puppenstube und Kaufmannsladen im Lauf der Generationen der Bestand. Und so sind auch die Puppenstuben, die an Museen kommen, in den seltensten Fällen stilecht bzw. sortenrein. Meist bestehen sie eher aus einem Sammelsurium aus unterschiedlichen Zeiten, genutzt von mehreren Generationen.

So war es auch mit dem 15 Inventarnummern umfassenden kleinen Konvolut von Puppenstubenzubehör, das dem Museum 1973 – vermutlich von der ehemaligen Puppenmutter – geschenkt wurde und sicher mehr als eine Generation lang bespielt worden war.

 

Daten der abgebildeten Objekte:

Hersteller*in unbekannt

MATERIAL & TECHNIK

Zinn, gegossen, bemalt

ABMESSUNGEN

Kanne H 3,7 cm, Kännchen H 2,2 cm, Tablett H 0,6 x B 7,2 x T 5,5 cm

MUSEUM

Museum für Sächsische Volkskunst

ORT, DATIERUNG

Deutschland, 1900-1920

INVENTARNUMMER

G 5281

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