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#11289

Halsamphora

Berliner Maler (500-460 v. Chr.) | Maler

02:07

Von der Halsamphora ist nur der Gefäßbauch übriggeblieben, Hals und Fuß fehlen. Nichtsdestotrotz verzaubert die präzise Darstellung durch die unglaubliche Linienführung und den unverwechselbaren schwarz-rot-Kontrast, der die Einzelfigur regelrecht aus dem Hintergrund hervortreten lässt. Auf einem geflügelten Wunderwagen sitzt ein Jüngling in feinstem Ärmelchiton, mit Myrte bekränzt. In der Hand hält er Zepter und Getreideähren. Es handelt sich um Triptolemos, Sohn des Königs von Eleusis und Schützling der Demeter. Sie ist auf der Rückseite dargestellt, die Sie unten sehen können. Die Göttin der Erde, des Wachstums und der Fruchtbarkeit lehrte Triptolemos den Getreideanbau, beschenkte ihn mit dem Wagen und ließ ihn so ausgerüstet den Menschen auf der Erde den Segen des Ackerbaus kennenlernen. Außerdem führte sie ihn in die Mysterien von Eleusis ein. In dieser Ortschaft in Attika lag das große Heiligtum der Göttin und die dort zelebrierten Geheimriten versprachen ein glückliches Leben nach dem Tod.

Der Vasenmaler wird nach einer Amphora in Berlin, Berliner Maler genannt. Er war ein Meister der spätarchaischen Zeit und gehörte der zweiten Generation attisch-rotfiguriger Vasenmaler an. Mit feinem Gespür für das Zusammenwirken von Form und Bild, verzierte er formvollendete Vasen mit vollkommenen Figuren. Er bevorzugte größere Gefäße, neben Mischgefäßen wie Krateren und Stamnoi, Krügen für Wasser (Hydrien), vor allem Amphoren. Der Berliner Maler arbeitete von ca. 500 bis 460 v. Chr.. Ihm werden mittlerweile über 300 Vasen zugeschrieben und er gilt außerdem als Schöpfer der nolanischen Halsamphora. Von denen sehen Sie 9 Stück in der länglichen Vitrine hinter sich. Die zweite von links wollen wir uns als Nächstes genauer anschauen.

Material & Technik
Ton orangefarben.
Museum
Skulpturensammlung
Datierung
Attisch, um 480/70 v. Chr.
Inventarnummer
Dr. 289
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