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#13308

Amphora. Verfolgungsszene

Achilleus-Maler (455-446 v. Chr. tätig) | Maler

02:27

Die um 435-430 v. Chr. hergestellte Amphora mit Zeus und Aigina brachte der Inspektor der Antikensammlung Heinrich Wilhelm Schulz 1846 in die Sammlung, also 74 Jahre vor dem soeben vorgestellten Delfin-Askos. Aber noch bevor die beiden auf unterschiedlichen Wegen in die Dresdner Antikensammlung eingingen, befanden sie sich gemeinsam in der Sammlung des neapolitanischen Kunsthändlers Raffaele Barone.

Einige seiner Objekte, darunter auch die Dresdner Amphora, hielt der Franzose Jean-Baptiste Muret (1795–1866) auf Papier fest. Sie sehen seine Tuschezeichnung unten. Muret arbeitete seit 1830 im Cabinet des Médailles in Paris und fertigte im Laufe seiner Tätigkeit einen ungeheuren Schatz an Zeichnungen von fast 8.000 Objekten auf Tafeln an, die 1882 in insgesamt 11 Bänden zusammengefasst wurden. Diese enorme Zeichnungssammlung dokumentiert eine Mannigfaltigkeit von Objekten aus öffentlichen aber auch privaten Sammlungen. Sie steht stellvertretend für die damalige Zeit und zeugt von dem Wunsch nach Klassifizierung und Systematisierung innerhalb der wachsenden archäologischen Wissenschaft.

Außerdem spielen Fragen zur antiken Mythologie eine wachsende Rolle, wie auch der 1862 publizierte Artikel von Baron Jean-Joseph-Antoine-Marie de Witte (1808-1889), einem belgischen Archäologen, der sich um eine Deutung dieses Vasenbildes bemühte. Er glaubte letztlich Jupiter und Semele darin zu erkennen, da das prominente Blitzbündel in der Hand des Gottes auf den Tod der Geliebten zu verweisen schien. Seine Beobachtungen stellte er anhand der Zeichnung des Vasenbildes an, die, wie er einleitend schrieb, vor etwa fünfzehn Jahren in Neapel beim Antiquitätenhändler Barone angefertigt wurde. Sie sehen diese untenstehend. Die Bekanntmachung der Vasenbilder in den einschlägigen Publikationen sind besonders für die kunstmythologischen Forschungen des 19. Jahrhunderts von enormer Relevanz.

Wie sich der Fokus der Forschung weiter verschiebt, kann man gut an dem nächsten Objekt, der Amphora ganz links in dieser Reihe, nachvollziehen.

Material & Technik
Ton blass orangefarben.
Museum
Skulpturensammlung
Datierung
Attisch, um 435-430 v. Chr., Achilles-Maler
Inventarnummer
Dr. 308
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