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Karteikasten

Das Archiv der Avantgarden – Egidio Marzona besitzt nicht nur eine bedeutende Sammlung an Kunst- und Designobjekten. Das Herzstück des Archivs besteht aus rund 5.000 schwarzen Aktenordnern, in denen der Sammler über Jahrzehnte sogenannte »Ephemera« zusammengetragen hat. Dazu gehören die Dinge, die für gewöhnlich nicht aufgehoben werden: Einladungskarten für Ausstellungen, Beleghefte von Zeitschriften oder Fotografien, die als Vorlagen für den Abdruck benutzt werden.

Egidio Marzona ordnete seine Sammlung vor allem in »schwarzen Ordnern«. Im Archiv werden die Objekte den Prospekthüllen dieser Ordner entnommen und fachgerecht in neue graue Archivboxen umgelagert. Um die Objekte vor Rost zu schützen, entfernen die Mitarbeiter*innen des Archivs bei diesem Prozess in der Regel auch metallische Materialien wie Heftstreifen und Büroklammern. Auf diese Weise lassen sich die Objekte staub-, licht- und säurefrei verwahren. In einem nächsten Schritt werden die Archivalien digitalisiert, so dass sie über die Museumsdatenbank »Daphne« abgerufen werden können.

In dem hier gezeigten Karteikasten aus Holz wurde einst die Kundenkartei des Kunsthändlers Rudolf Probst aufbewahrt, dessen Nachlass zum ADA gehört. Die über 300 Karten wurden in grauen Archivboxen abgelegt und können zu Forschungszwecken im Original oder digital eingesehen werden (ADA, Inv.-Nr. E 2/Fides 105).

Text: Barbara Tlusty, Archivarin, und Patrick Wilden, freier Mitarbeiter Bestandserfassung

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