Link nur auf Unterseiten benutzbar

(English translation below)

Adlers „Serielle Lineaturen" erinnern Moussa, der als Sohn einer Tuareg-Familie in Lybien geboren ist, an seine Erfahrungen mit der deutschen Bürokratie. Moussa entstammt einem Nomadenvolk, das keine Staatsangehörigkeit besitz und in Lybien verfolgt wird. Doch auch in Deutschland erhält er kein Asyl. „Keine Papiere, kein Asyl", fasst Moussa es zusammen.

„Jedes Mal, wenn ich diese Bilder sehe und wie sie sich wiederholen, wieder und wieder. Endlose Linien, die sich immer auf dem gleichen Punkt treffen. 
So fühle ich mich, wenn ich an die Erfahrung mit der deutschen Bürokratie denke. 
Wie ich als staatenloser Mensch ein sehr kompliziertes Leben hier in Deutschland lebe und wie sich alles immer wiederholt. 
Die unendlichen Termine bei der Ausländerbehörde, das ewige warten auf eine Genehmigung, und nur damit man leben darf. Immer die gleichen Briefe mit den immer gleichen Texten.
Wie zum Beispiel: Ich muss einen Pass vorlegen.
Egal, was ich für Dokumente und Beweise vorlege, dass ich keine Staatsangehörigkeit habe, bekomme ich immer die gleiche Antwort: Legen sie einen Pass vor.
Ich muss das beweisen oder einen Pass vorlegen, um hier leben zu dürfen. Wie würden sie beweisen, dass Sie sie selbst sind? Machen Papiere Menschen?"

------------------------------------------------------------------

Adler's 'Serielle Lineaturen' remind Moussa, who was born into a Tuareg family in Libya, of his experiences with German bureaucracy. Moussa comes from a nomadic people without citizenship who are persecuted in Libya. Yet, he also receives no asylum in Germany. "No papers, no asylum," Moussa summarizes.

'Every time I see these images and how they repeat, over and over again. Endless lines converging on the same point. That’s how I feel when I think about my experience with German bureaucracy.
How I, as a stateless person, live a very complicated life here in Germany, and how everything keeps repeating.
The endless appointments at the immigration office, the eternal waiting for a permit, just to be allowed to live. Always the same letters with the same texts. For example: I must present a passport.
No matter what documents and evidence I provide showing that I have no nationality, I always get the same response: Present a passport. I need to prove this or present a passport to be allowed to live here. How would you prove that you are yourself? Do papers make people?'