An der großen Längswand zeigen wir Bilder von Malern und Malerinnen, die zeitgleich mit Caspar David Friedrich in Dresden tätig waren – das gesamte Spektrum der Malerei, die damals vor allem an der hiesigen Akademie entstand: Porträts, Stillleben, Landschaften, Historienbilder sowie antike und christliche Motive. Friedrichs Kollegen und Kolleginnen versuchen sich dabei gegenseitig durch immer mehr Drama und immer knalligere Farbkontraste zu überbieten. Der Vergleich macht sofort klar, wie rigoros er seine Kompositionen reduzierte und wie subtil er die Farben einsetzte. Zwischen den Bildern auf dieser Wand würden Friedrichs Landschaften wie Löcher wirken. Kein Wunder, dass viele zeitgenössische Kunstkritiker von seinen Gemälden irritiert waren und ihre Monotonie beklagten.
Unter den hier vertretenen Malern und Malerinnen befinden sich auch viele Freunde und Schüler Friedrichs. Es hält sich zwar hartnäckig die Meinung, er sei ein Einzelgänger gewesen. Aber das ist eher ein Imagekonstrukt, das nach seinem Tod vor allem durch seinen Malerfreud Carl Gustav Carus verbreitet wurde. Tatsächlich hatte Friedrich einen großen Freundes- und Bekanntenkreis. Mehr zu seinen Netzwerken erfahren Sie auch in der Medienstation, die sich im Vorraum der Sonderausstellung befindet.
Unsere Präsentation entspricht der dicht gedrängten Hängung bei den Dresdener Akademie-Ausstellungen, die Friedrich verabscheute: „Es macht immer einen widrigen Eindruck auf mich in einem Saal oder Zimmer eine Menge Bilder wie Ware aufgestellt oder aufgespeichert zu sehen, wo Besucher nicht jedes Gemälde für sich getrennt betrachten kann, ohne zugleich vier halbe andere Bilder mitzusehen.“