1980 lernt das Sammlerpaar Erika und Rolf Hoffmann – aus deren Sammlung viele der hier ausgestellten Werke stammen – in Los Angeles Andy Warhol kennen. Es gewinnt ihn für einen Auftritt als Model bei einer Modenschau des eigenen Labels. Überdies fällt der gemeinsame Entschluss für ein Doppelporträt. Zunächst fertigt der Künstler stark inszenierte Polaroidaufnahmen an, die er mittels Siebdruck auf verschiedenfarbige quadratische Leinwände überträgt. Diamantenstaub verleiht den an Starporträts angelehnten Bildern buchstäblich "Glamour". Anschließend verzahnt Warhol insgesamt neun Leinwände, immer im Wechsel, miteinander. Dabei geht es – wie auch sonst in den Bildnissen des Künstlers – nicht um eine aus dem Leben gegriffene, möglichst charakteristische Wiedergabe der Porträtierten, sondern um die offensichtliche Transformation in ein Bild, eine Pose, ein "icon".
- Material & Technik
- Siebdruck auf synthetischer Polymerfarbe auf Leinwand mit Diamantenstaub
- Museum
- Schenkung Sammlung Hoffmann
- Ort & Datierung
- 1980
- Inventarnummer
- SHO/01491