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Den Fotografien von Gundula Schulze Eldowy liegt ein Blick auf die Welt zugrunde, der sensibel und ungehemmt zugleich ist. Damit versucht die Künstlerin, das Dasein unmittelbar einzufangen. Von 1983 bis 1986 arbeitet die in Erfurt Geborene an einer Serie von Aktfotografien, die sich dezidiert über eine idealisierte Darstellung von Nacktheit hinwegsetzt: Manche ihrer Modelle sind sehr jung oder sehr alt, körperlich versehrt, übergewichtig, von schwerer Arbeit gezeichnet oder tätowiert. Dokumentarisch und feinfühlig zeigt Schulze Eldowy Menschen, die zu DDR-Zeiten in der Fotografie kaum wiedergegeben werden, von Veröffentlichung zu schweigen. Der Körper, das wird in den Bildern deutlich, ist auch ein gesellschaftliches Produkt – geprägt von Arbeit, Alter, Geschlechter- und Klassenverhältnissen.