Im Zentrum der bildhauerischen Arbeit Birgit Diekers steht der menschliche Körper. Ihm nähert sich die Künstlerin durch die Verwendung von alltäglichen Materialien an, die einen starken Bezug zum Körper haben. Sie nutzt beispielweise Haare oder gebrauchte Textilien, etwa von abgetragener Kleidung. Letztere tragen Spuren gelebten Lebens, verkörpern Erinnerung. Bei der hier gezeigten, mit Pailletten besetzten Büste, die in ihrer Form einen Kopf und Oberkörper andeutet und die in ihrer eigenen Gestalt Verletzungen aufweist, greifen das Glamouröse und das Wertlose ineinander. Die durchbrochene Oberfläche der Skulptur gibt den Blick auf die tieferliegenden Schichten von verschiedenfarbigen, opulenten Stoffen frei. Der Titel – "Kleine Diva" – spiegelt die Widersprüchlichkeit: Die im Titel erwähnte göttliche Gestalt wirkt hier schutzbedürftig und bedroht.
Weitere Medien
- Material & Technik
- Kleidung
- Museum
- Skulpturensammlung
- Ort & Datierung
- 2007
- Inventarnummer
- ZV 4298