"Meine gesamte Kunst hat eine sexuelle Konnotation. Kunst, bei der das nicht der Fall ist, hat keine Existenzberechtigung. Ich arbeite aus vielen Richtungen, meine Arbeit muss daher necken, befriedigen und leiden und der betrachtenden Person Schuldgefühle auslösen", so beschreibt Madeleine Berkhemer ihren künstlerischen Antrieb. In den für sie typischen Materialskulpturen, aber auch in Performances, Fotocollagen und Zeichnungen, zerlegt sie den weiblichen Körper in seine Einzelteile, dehnt ihn im Raum aus, erschafft sinnliche und zugleich unheimliche Fleischgebilde. Dabei betreibt sie ein humorvolles Spiel mit weiblich konnotierten Materialien und Farben wie den auch hier verwendeten Strumpfhosen und greift auf die im Surrealismus erprobte Verfremdung des Körpers zurück. Den damit verknüpften sexualisierten, voyeuristischen und pornografischen Blick eignet sich Berkhemer aus feministischer Perspektive an.
- Material & Technik
- Verschiedene Materialien
- Museum
- Schenkung Sammlung Hoffmann
- Ort & Datierung
- 2001
- Inventarnummer
- SHO/00406