Ende der 1950er-Jahre wird Frank Stella mit seinen "Black Paintings" bekannt: streng geometrischen Bildern aus schwarzen Streifen in identischer Breite. Später weicht die schwarze Monochromie einer starkfarbigen Palette bei gleichbleibend rigorosem Bildaufbau. Zu diesen Werken gehören die "Concentric Squares". In deutlicher Abkehr von den lockeren Gesten des abstrakten Expressionismus prägt ein enges Regelwerk den strengen Bildaufbau von Stellas Gemälde dieser Zeit. Seine Hard-Edge-Malerei (Malerei der "harten Kanten") bietet nichts Erzählerisches, keinen interpretativen Spielraum. "Sie sehen, was Sie sehen": Damit erteilt Stella jeder Metaebene eine Absage. Doch durch die Konzentration auf den Akt des Sehens rücken die starren Gemälde den Menschen und damit den lebendigen Prozess des Wahrnehmens ins Zentrum. Im Akt der Betrachtung wird die vermeintlich objektive Ausdruckskraft der reinen Farbe relativ und wandelbar.
Im Seminar "von der Kunst sprechen" (Prof. Angela Matyssek, Hochschule für Bildende Künste Dresden) entwickelten Simon Hajer, Maike Jaenicke und Farkondeh Sadidi einen Audiobeitrag zu Frank Stellas Gemälde "Concentric Squares". Die Fragen, die Stella bereits in den 1950er Jahren beschäftigten, sind bis heute relevant: Was will die Kunst heute? Was zeichnet eine gute Malerei in unserer Zeit aus? Der Audiobeitrag versetzt die Zuhörenden in die Rolle des Malers und lädt dazu ein, eigene Antworten auf diese Fragen zu finden.
Konzept: Simon Hajer, Maike Jaenicke und Farkondeh Sadidi
Sprecherin: Stella Jathe
Weitere Medien
- Material & Technik
- Acryl auf Leinwand
- Museum
- Schenkung Sammlung Hoffmann
- Ort & Datierung
- 1974
- Inventarnummer
- SHO/01370