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Eine Figur aus farbigen, verleimten Kartonstücken wächst vor uns in die Höhe. Die Turmskulpturen von Günther Hornig gehören seiner Werkgruppe der "Türme" an. Der damals an der Kunsthochschule in Dresden lehrende Künstler beginnt sie in den 1970er-Jahren. Die Figur "Nr. 3" setzt sich aus vielzähligen kleinen Fensterformen zusammen, die in ihrer komplexen Verschachtelung den Einblick verwehren. Die fragile Gestalt des Turmes scheint von dessen Auflösung zu künden. Denn ihre labyrinthische Form – so groß wie ein Mensch – wirkt instabil, als würde sie ihr eigenes Scheitern anzeigen. Zugleich ergibt sich der Eindruck, dass sie in einem monotonen Freiheitsdrang immer weiter in die Höhe wächst.