Der Mythos der Daphne aus Ovids "Metamorphosen" ist seit Jahrhunderten ein beliebtes Thema in der Kunst: Der von einem Liebespfeil Amors getroffene Gott Apollon verfolgt die Nymphe Daphne. Sie jedoch, von einem gegenteiligen Pfeil Amors getroffen, flieht. Bald sieht sie nur einen Ausweg, um sich Apollons Verlangen zu entziehen: Sie verwandelt sich in einen Lorbeerbaum. Emil Cimiottis zwei Meter hohe Bronzeskulptur, die grob die Umrisse eines Lorbeerbaumes aufgreift, zeigt den Moment, in dem Daphne vollständig in der pflanzlichen Gestalt aufgegangen ist. Menschliche Züge lassen sich nicht mehr erkennen. Und doch geht von der Skulptur etwas Bewegt-Lebendiges aus: Die raue Oberfläche wird durch das Spiel von Licht und Schatten belebt, die mundartigen Öffnungen ermöglichen Ein- und Durchblicke, die herausragenden flachen "Blätter" erinnern an Finger.
Weitere Medien
- Material & Technik
- Bronze
- Museum
- Skulpturensammlung
- Ort & Datierung
- 1960 Entstehung des Wachsoriginals im Atelier Stuttgart-Gablenberg 1961 Guss durch Gießermeister Heinzel, Kunstakademie Stuttgart
- Inventarnummer
- ZV 4253