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#6

Reisekassette mit Perlmuttermosaik

Geyer, Elias (um 1560-1634) | Goldschmied

01:15

36 Gegenstände, darunter Essgeschirr, Schreibgerät, Spielmarken und Utensilien zur Körperpflege – haben in diesem beinahe orientalisch anmutenden Kästchen Platz. Nichts daran weist Spuren einer Benutzung auf, denn die Reisekassette gelangte sogleich in die Kunstkammer. Und so haben wir wieder ein Beispiel dafür, dass derartige Objekte einzig dem Sammlerinteresse und Repräsentationsbedürfnis des jeweiligen Herrschers dienten.

Als Kurfürst Christian II diese Reisekassette zusammen mit anderen Perlmutterarbeiten 1602 für die damals unvorstellbar hohe Summe von 8500 Taler - also das dreieinhalbfache dessen, was beispielsweise die große Kugellaufuhr gekostet hatte - kaufte, brach er damit alle Rekorde: Es war die teuerste Erwerbung in der Geschichte der Dresdner Kunstkammer.

Arbeiten aus Perlmutter waren seit dem Bestehen fürstlicher Kunstkammern besonders geschätzt. Die meisten Perlmutterarbeiten, die im 16. Jahrhundert aus Indien nach Europa gelangten, stammten, wie auch diese Reisekassette, aus Gujarat.

Material & Technik
Perlmutterplättchen, Asphaltlack, Holz, Silber, vergoldet
Museum
Grünes Gewölbe
Ort & Datierung
Perlmuttermosaik: Gujarat (Indien), Ende 16. Jh., Montierung und Innenausstattung: Leipzig, um 1600
Inventarnummer
III 247
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Eingeschränkte Netzwerkverbindung