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#41

Jupiter auf dem Adler

Permoser, Balthasar (1651-1732) | Elfenbeinschnitzer
Thelott, Johann Andreas (1655-1734) | Silberschmied

01:49

Auf dem Rücken des Adlers mit ausgebreiteten Schwingen sitzt Jupiter, der höchste der olympischen Götter. In der rechten Hand hielt er einst ein Blitzbündel, denn in der griechischen Mythologie galt er unter anderem als Herr über diese mächtige Himmelserscheinung.

In der Bildhauerei ist das Motiv des auf dem Adler reitenden Jupiter allerdings relativ selten anzutreffen. Sie sehen hier eines der wenigen Beispiele.

Die Jupitersäule ist ein Meisterwerk barocker Schatzkammerkunst. Auch wenn sie nur 77 cm hoch ist, wirkt sie dennoch monumental. Die korinthische Säule ist aus Schildpatt und Silber. An ihrem Sockel befinden sich Silberreliefs mit Darstellungen weiterer antiker Gottheiten.

Die Säule schufen unbekannte Künstler, während die Elfenbeinfigur des energievollen Göttervaters Zeus von Balthasar Permoser stammt.

Erst 1769 – also lange nach dem Tod Augusts des Starken – gelangte die Jupitersäule in das Grüne Gewölbe, und zwar aus dem Nachlass des Grafen Heinrich von Brühl. Brühl gelang unter August dem Starken und dessen Sohn August III. eine atemberaubende Karriere. Er begann seinen Dienst am Dresdner Hof als Silberpage, wurde später in den Reichsgrafenstand erhoben und war schließlich lange Jahre als Premierminister die mächtigste und einflussreichste Person am Hof. Seine Kunstsammlung und Bibliothek konnten zwar nicht im Umfang, wohl aber an Qualität mit der königlichen Sammlung konkurrieren.

Material & Technik
Elfenbein, Säule: Holz mit Farbfassung, Schildpatt, Silber, teilweise vergoldet
Museum
Grünes Gewölbe
Ort & Datierung
Entwurf und Elfenbeingruppe: Balthasar Permoser, Dresden 1697/98
Inventarnummer
II 340
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