Oberhofmarschall Freiherr von Löwendahl benutzte diesen großen Stab zum ersten Mal bei der Hochzeit von Friedrich August II., dem Sohn Augusts des Starken, mit der Kaisertochter Maria Josepha von Österreich im Jahr 1719. Fast zwei Meter ist er lang und besteht aus Ebenholz, Gold, Silber, Email sowie zahlreichen Diamanten und Perlen. Die breiten Goldhülsen von Knopf, Griff und Spitze tragen auf einer Seite – jeweils unter einer Krone - die auf das Königreich Polen bezogenen Wappen und das in sich verschlungene Monogramm F A R P - Friedrich August König von Polen. Auf der Gegenseite sind unter dem Kurhut die Wappen des Kurfürstentums Sachsen und die Buchstaben F A E S - Friedrich August Kurfürst von Sachsen. Beide Länder sind symbolisch vereint auf dem Knopf mit der den Kurhut überfangenden Königskrone. Alte Akten belegen, dass das Stück von Johann Heinrich Köhler gefertigt wurde.
Dieser Oberhofmarschallstab blieb bis weit ins 19. Jahrhundert hinein in Gebrauch und wurde meist anlässlich der feierlichen Eröffnung des Landtages aus dem Grünen Gewölbe entliehen.
- Material & Technik
- Ebenholz, Gold, Email, Diamanten
- Museum
- Grünes Gewölbe
- Ort & Datierung
- Dresden, kurz vor 1719
- Inventarnummer
- VIII 166