Der Pokal ist mit Edelsteinen besetzt und aus vergoldetem Silber. An seinem Schaft sitzen weibliche Figuren mit Attributen. Sie verkörpern die Gleichheit, mit einem Schriftband; das Gesetz, mit einem aufgeschlagenen Buch; die Tapferkeit, mit einem Speer und das Bürgertum, mit einem Füllhorn.
Auf dem Deckel des Pokals steht ein Ritter, der seinen Arm um einen Bürger legt.
Gottfried Semper, einer der bedeutendsten Architekten des 19. Jahrhunderts und der Erbauer des Dresdner Opernhauses, entwarf diesen historistischen Pokal. Er erinnert an die manieristischen „neo-gotischen“ Pokale des 17. Jahrhunderts, von denen Sie Beispiele in dieser Ausstellung gesehen haben. Allerdings hat Semper Schaft und Fuß, im Gegensatz zum historischen Vorbild, mehrfach gegliedert und zum Träger von aufwendigen, meist gotischen Architekturformen gemacht.
General Bevilaqua, dem dieser Pokal gewidmet ist, war langjähriger Kommandant der Dresdner Kommunalgarde. Diese Kommunalgarden waren 1830 nach Unruhen gegründet worden und sorgten für Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung in der Stadt.
- Material & Technik
- Silber, getrieben, gegossen, ziseliert, graviert, vergoldet; Chalcedon, Türkis, Jaspis, Granat
- Abmessungen
- H 48,6 cm, Dm Deckel 15,0 cm, Dm Fuß 16,0 cm / Gewicht: 1.417 g
- Museum
- Grünes Gewölbe
- Ort & Datierung
- Dresden, datiert 1841
- Inventarnummer
- IV 107