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Bergkristallgefäße von Giovanni Battista Metellino

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Erinnern Sie sich noch an die berühmten Mailänder Werkstätten der Miseroni und Saracchi? An die prachtvollen Bergkristallgefäße?

Mit Giovanni Battista Metellino, von dem diese Muschelschale mit Delphin stammt, endet die Reihe der Mailänder Bergkristallschneider. Seine Werke bestechen durch ihre Größe, ihren feinen Schnitt ihre dreidimensionalen Figuren und die zusätzlichen Verzierungen und Fassungen aus vergoldetem Silber und Lapislazuli. Es zeichnet Metellinos barocke Kunst aus, dass die muschelförmig geschnittenen Schalen von vollplastischen Fisch- oder Drachengestalten getragen werden. Diese Schale wird vom Schwanz eines beinahe drachenartigen Delphins umschlungen, dessen Kopf das Gefäß überragt. Es ist ein spannungsreiches, technisch perfektes Werk der Steinschneidekunst.

August der Starke hatte 1715 eigens seinen Geheimen Kämmerer Alphonso nach Italien gesandt, dort sollte er u. a. moderne Bergkristallarbeiten erwerben. Diese reisten in Etuis über die Alpen, zehn solcher Prunkgefäße von Mettelino befinden sich noch heute im Grünen Gewölbe, das damit weltweit die bedeutendste Sammlung mit Werken dieses Mailänder Künstlers besitzt.

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