Das Bauernpaar aus Elfenbein, das Johann Heinrich Köhler vergoldet und mit Edelsteinen verziert hat, stammt aus Süddeutschland.
Die bäuerlichen Trachten dieser Statuetten sind erstaunlich detailgetreu und authentischer Kleidung nachempfunden. So trägt das Köhlersche Bauernpaar auf der Konsole genau jene Tracht, wie sie in der Gegend um Honau im Badischen seit der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts üblich war. Er, mit engen Kniehosen, die fast bis unter die Achseln reichen, lupft devot den Hut. Sie hingegen, fast tänzelnd, trägt selbstbewusst einen Korb auf dem Kopf. Ursprünglich waren darin kleine Möhren, die vermutlich später durch farbenprächtiges Obst aus geschliffenen Edelsteinen ersetzt wurden. Ein anderes Paar ist in Festtagstracht der altenburgischen Bauern aus Thüringen dargestellt: Sie im vornehmen Sonntagsstaat mit kunstvoll geflochtenem Zopf. Ungeheuer fein sind die Verzierungen am Ärmel der Bluse. Ursprünglich hatte sie ein vergoldetes Körbchen, in dem winzige Perlen lagen. Er trägt einen hohen Schlapphut, einen kurzen Schoßrock und Stulpenstiefel.
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Gärtnerpaar unter einem Baum
Köhler, Johann Heinrich (1669-1736) | Goldschmied

Schwäbische Bäuerin
Köhler, Johann Heinrich (1669-1736) | Juwelier

Schwäbischer Bauer
Köhler, Johann Heinrich (1669-1736) | Juwelier

Frau mit Fruchtkorb
Köhler, Johann Heinrich (1669-1736) | Juwelier

Altenburgischer Bauer

Altenburgische Bäuerin
