Äußerst ausdrucksvoll und lebhaft sind die Gesichter der scheinbar miteinander tanzenden Bauern und Bäuerinnen. Ihre Kleidung ist so perfekt, dass man meint, den Stoff zu spüren. Die Gurthosenträger und das so genannte „Sennkäppli“ lassen auf eine Herkunft aus dem alpenländischen Raum schließen.
Die tanzenden Bauern finden ihre Tanzpartnerinnen in den Bäuerinnen. Egal, wie man sie stellt, sie bleiben immer aufeinander bezogen und sind zugleich auch als Einzelfigur wirkungsvoll.
Das höfische Festwesen des Barock hat seinen Teil zur Entstehung der kleinen Genrefiguren aus Elfenbein beigetragen. Denn das Kostümieren war eine beliebte Zerstreuung bei Hof.
Als Bauern verkleidet konnten die Damen und Herren der Gesellschaft in eigens für sie arrangierten so genannten Bauernwirtschaften und Bauernhochzeiten den strengen Regeln der höfischen Etikette entfliehen. Mit der realen Bauernkleidung hatte ihre Verkleidung allerdings wenig gemeinsam.