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#205

25 Dukaten (Goldabschlag vom breiten Schautaler)

Johann Georg, Sachsen, Kurfürst (1585-1656) | Münzherr
Johann Georg, Sachsen, Kurfürst (1585-1656) | Dargestellte Person
Jacob, Hans (-1635) | Münzmeister
Kitzkatz, Ruprecht Niclas (1587-(? zw. 1633 und 1642)) | Stempelschneider

01:45

Erneut haben wir es mit einer echten Rarität in der Sammlung des Dresdner Münzkabinetts zu tun: dem Goldabschlag eines Schautalers, der 25 Mal so schwer war wie ein Dukat. Knapp 87 Gramm wiegt diese Münze.

Der sächsische Kurfürst Johann Georg der Erste hatte sie in Auftrag gegeben. In großen Mengen ließ er Taler prägen, darunter auch in den Jahren 1626 bis 1628 eine Reihe so genannter breiter Schautaler, von denen Sie hier ein Exemplar sehen. Weil sie einen stattlichen Durchmesser hatten und sehr künstlerisch gestaltet waren, ragten sie aus der Talerproduktion besonders hervor.

Die Münze zeigt auf der Vorderseite den Kurfürsten im Harnisch mit geschultertem Schwert. Im Hintergrund erkennt man die Dresdner Elbbrücke und Teile der befestigten Altstadt.

Wenn Sie ganz genau hinschauen, werden Sie ein bemerkenswertes Detail erkennen. Und zwar neben dem linken Hinterhuf des Pferdes. Dort hat der Künstler seine Signatur hinterlassen. Ganz schwach schimmert das Monogramm durch. Beim Prägen von Münzen war das in der damaligen Zeit eher unüblich. Der Künstler war jedoch ein angesehener Stempelschneider, der viele Medaillen schuf, angestellt an der Münzstätte Dresden, sein Name: Ruprecht Niclas Kitzkatz. Auch auf der Rückseite sind Initialen zu erkennen, am unteren Rand, die des Münzmeisters Hans Jacob. Außerdem ist das sechsfach behelmte vollständige kurfürstlich-sächsische Wappenschild zu sehen.

Material & Technik
Gold, geprägt
Museum
Münzkabinett
Ort & Datierung
Sachsen, 1627
Inventarnummer
AGA1307
0:00
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