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#219

30 Dukaten (30 Zecchinen)

Nicolò Contarini, Venedig, Doge (1553-1630/31) | Münzherr

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Venedig war lange Zeit eine der führenden Handels- und Seemächte im Mittelmeer. So wundert es wenig, dass ihre Machthaber 1284 erstmals auch eine Goldmünze prägen ließen. Sie kursierte unter dem Namen Zecchine und nutzte 500 Jahre lang die immer gleichen Bildmotive und Legenden. So lange, bis Napoleon Venedig 1797 besetzte und der Große Rat die Republik auflöste.

Das immer wiederkehrende Motiv sehen Sie hier: der heilige Markus, der dem vor ihm knienden Dogen das Stadtbanner und damit die Regierungsgewalt übergibt. Auf der Rückseite der Münze erscheint der stehende Christus in Mandorla. Die Legende lautet: Sit tibi Christe datus quem tu regis iste ducatus, - „Dir, Christus, sei dieses Herzogtum, welches du regierst, gegeben“.

Vom Wort DUCATUS, Herzogtum, leitet sich der Name „Dukat“ ab. Dukaten gehörten zu den wichtigsten europäischen Goldmünzen der Neuzeit. Sie wogen etwa 3,49 Gramm.

Das hier ausgestellte Exemplar wiegt allerdings beachtliche 104,79 Gramm, entspricht also 30 Dukaten. Wie die Legende ausweist, handelt es sich um eine Prägung des Dogen Nicolò Contarini. Er war im hohen Alter von 77 Jahren am 18. Januar 1630 zum Dogen gewählt worden, amtierte aber lediglich fünfzehn Monate, dann starb er. Der repräsentative Charakter der Münze lässt vermuten, dass es sich um eine Sonderemission zu seinem Amtsantritt handelte.

Material & Technik
Gold, geprägt
Museum
Münzkabinett
Ort & Datierung
Venetien, o.J. (1630-1631)
Inventarnummer
ATA722
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