QR-Code

#208

Sigismund III. von Polen - Sieg über die Osmanen bei Chocim

Sigismund III., Polen, König (1566-1632) | Münzherr
Ammon, Samuel (um 1580/1591-1622) | Stempelschneider
Emden, Jacob Jacobson van (-1639) | Münzpächter
Sigismund III., Polen, König (1566-1632) | Dargestellte Person

01:40

Das ist die schwerste Goldmünze in unserer Sammlung. Sie wiegt exakt 348,37 Gramm. Seit 1680 hat das Münzkabinett Dresden sie in seinem Bestand, damals wurde sie erstmalig im ältesten Goldinventar der Sammlung erwähnt.

Kein Wunder, dass sie nicht für den Geldverkehr verwendet wurde. Sie war zu schwer. Stattdessen wurde sie zu Auszeichnungs- und Geschenkzwecken ausgegeben. König Sigismund der Dritte Wasa ließ sie prägen. Er erinnerte damit an ein wichtiges Kriegsereignis: 1621 besiegte die polnische Armee bei Chocim die Truppen des osmanischen Herrschers Sultan Osman des Zweiten. Erstmals seit der Seeschlacht von Lepanto 1571 war es damit einer christlichen Armee gelungen, die osmanischen Truppen zu besiegen. Ganz Europa feierte den Erfolg. Papst Gregor der Fünfzehnte ließ sogar ein mehrtägiges Dankesfest ausrichten.

Auf der Vorderseite der Münze ist der polnische König und Großfürst von Litauen Sigismund der Dritte dargestellt. Feiner Spitzkragen, reich verzierter Harnisch, dazu die Ordenskette des Goldenen Vlieses: alles ist sehr prunkvoll gestaltet. Die Rückseite zeigt die Wappen von Polen-Litauen, Schweden und der Familie Wasa.

Die große Goldmünze zu 100 Dukaten wurde in der polnischen Münzstätte Bromberg geprägt, dem heutigen Bydgoszcz. Sie unterstand damals dem königlichen Verwalter Jakob Jakobson van Emden. Die Stempel schnitt der Danziger Medailleur Samuel Ammon.

Material & Technik
Gold, geprägt, am Rand mit Wertpunze 100
Museum
Münzkabinett
Ort & Datierung
Polen, 1621
Inventarnummer
AUA3005
0:00
Eingeschränkte Netzwerkverbindung