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#210

Denar

Rom, Republik | Münzherr
Mettius, Marcus | Münzmeister
Iulius Caesar, Gaius (100 v. Chr. - 44 v. Chr.) | Dargestellte Person

01:37

Wer kennt ihn nicht: Gaius Iulius Caesar, Staatsmann, Feldherr, oberster Priester. In der Mitte des ersten Jahrhunderts vor Christus die herausragende politische Persönlichkeit in Rom. 45 vor Christus stand er auf dem Höhepunkt seiner Macht. Der Senat überhäufte ihn mit außergewöhnlichen Ehrungen. Der Historiker Cassius Dio berichtet: „Der Senat verlieh Caesar den Beinamen „Vater des Vaterlandes“ - pater patriae – und ließ sein Porträt auf die Münzen prägen.“

So wie auf diesen Denar des Münzmeisters Marcus Mettius. Caesar ist der erste lebende Römer, dem diese Ehre zuteil wurde. Er trägt den ihm verliehenen goldenen Ehrenkranz um seinen Kopf. Augurenstab und Gefäß symbolisieren seine priesterlichen Weihen als Augur und Pontifex Maximus. Auf der Rückseite ist die Göttin Venus abgebildet. Caesar gab an, dass seine Familie von ihr abstammte.

Das Münzporträt des lebenden Caesar ist ein Ausdruck des Personenkults um ihn und der zunehmenden Machtfülle. Vielen republikanisch gesinnten Senatoren ging das zu weit. An den Iden des März 44 vor Christus ermordeten sie ihn.

Dennoch: das Münzporträt machte Schule und wurde zum Ausdruck einer monarchischen Stellung. Seit Augustus zeigen sich alle römischen Kaiser auf Münzen. Auch die Münzporträts der Neuzeit, egal ob von Kaisern, Königen oder Landesfürsten, lassen sich auf dieses eine von Gaius Iulius Caesar zurückführen.

Material & Technik
Silber, geprägt
Museum
Münzkabinett
Ort & Datierung
Rom (Roma), o.J. (44 v.Chr.)
Inventarnummer
ABB1236
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