Um das Jahr 340 ließ Kaiser Constans, ein Sohn Konstantins des Großen, eine Serie von Großsilbermünzen prägen. Ihr Gewicht betrug vier Siliquen, das entsprach in etwa 13 Gramm. Er erteilte den Auftrag im eigenen Namen, aber auch im Namen seines älteren Bruders Constantius des Zweiten. Wahrscheinlich verschenkten die beiden diese so genannten Silbermehrfachen an hochrangige Militärs und Beamte.
Das Exemplar, das Sie hier sehen, wurde in der Münzstätte Thessalonike geprägt. 1635 fand man es am Trierer Neutor. Es ist das einzige Exemplar, auf dem die gepanzerte Büste von Constantius dem Zweiten mit Lorbeer-Rosettendiadem nach links abgebildet ist. Der Kaiser hat seine rechte Hand zum Gruß erhoben, in der linken hält er einen kleinen Globus als Zeichen der Weltherrschaft. Die Rückseite zeigt ihn in militärischer Tracht mit Standarte. Er wird eingerahmt von den Worten: TRIVMFATOR GENTIVM BARBARARVM. - „Triumphator über barbarische Völker“.
Ausgangspunkt dafür, diese Serie von Großsilbermünzen prägen zu lassen, könnte der Sieg von Constans gegen die Franken im Jahr 342 gewesen sein. Zur gleichen Zeit kämpfte allerdings auch sein Bruder Constantius der Zweite: im Osten des Reiches gegen die Perser, allerdings mit wechselndem Erfolg.
Die Legende der Rückseite propagiert generell die Sieghaftigkeit der beiden regierenden Kaiser und preist sie als Garanten für die Sicherheit des Römischen Reiches.
Weitere Medien
- Material & Technik
- Silber, geprägt
- Museum
- Münzkabinett
- Ort & Datierung
- Makedonien (Macedonia), o.J. (340-350)
- Inventarnummer
- ACB3060